Schreckgespenst Trageerschöpfung

Wenn man das Wort „Trageerschöpfung“ in Google eingibt, erhält man in 0,48 Sekunden rund 29.000 deutschsprachige Ergebnisse. Auf Facebook gibt es zu dem Thema eine Gruppe mit über 7.000 Mitgliedern. Die Trageerschöpfung beim Pferd ist seit Jahren ein Dauerbrenner, auf jeden Fall ein emotionales Schlagwort und für viele Grund genug, die Augen zu verdrehen und mit „Pah Modediagnose“, das Weite zu suchen.

Was mich wirklich unrund macht auf Social Media …

Wenn über Schlagworte wie „Spiritualität“ und Bullshit-Theorien, die wirklich jeglicher wissenschaftlicher Grundlage bzw. Hausverstand entbehren, verzweifelten Menschen mit kranken oder schwierigen Pferden, das Geld aus der Tasche gezogen wird. Es verfolgen mich auf Facebook wieder vermehrt Vorschläge für solche Gruppen und fragwürdige Dienstleistungen.

Faszien, Stress & eingeschränkte Beweglichkeit

Die Liste an möglichen Stressfaktoren ist für das moderne Pferd lang. Wenn negativer Stress ab und zu vorkommt, kann der Körper sich in der entspannten Auszeit selbstständig regulieren. Kommen verschiedene Faktoren jedoch immer wieder über längere Zeit zusammen und das Pferd macht einen immer zäheren Eindruck im Training, könnte ein Faszien-Thema vorliegen. Was als Schutz und zur Stabilität dient, wird dann zum Problem.

WENN DER WEG DAS ZIEL IST​

Wer sich für Pferde und Reiten in seinem Leben entscheidet, entscheidet sich auch immer für eine Reise zu sich selbst. Kauf dir ein Pferd und die Sitzung kann beginnen. Du wirst dein Ego in seinen schwärzesten Ausprägungen und deine größten Ängste kennenlernen. Du wirst an hinderliche Glaubenssätze geraten und an manchen Tagen alles an diesem „Hobby“ in Frage stellen. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Und das ist gut so. Das ist wertvoll. Das schafft die Möglichkeit als Persönlichkeit, als Mensch, an der Herausforderung zu wachsen.

Die Energie muss fliessen können

Jeder reitende Mensch hat diese Sätze schon einmal gehört: „Du musst den mehr von hinten nach vorne reiten! Jetzt treib den anständig vorwärts!“ Das Ziel? Ein Pferd, das leicht in der Hand ist und sich aktiv an die Reiterhand herandehnt, sich im Widerrist anhebt und kraftvoll mit positivem Spannungsbogen läuft.